Schwimmen lernen für alle Kinder – gemeinsam Verantwortung übernehmen!
Kinder-Schwimmkurse in Deutschland haben lange Wartezeiten und werden durch Bäderschließungen und Lehrermangel erschwert. Wwarum ein runder Tisch von Bund, Ländern und Gemeinden dringend nötig ist, um allen Kindern das Schwimmen lernen zu ermöglichen.
Für viele Kinder gehört das Schwimmen lernen zu den wichtigsten Fähigkeiten, die sie in jungen Jahren erwerben sollten. Doch in Deutschland gibt es immer mehr Hindernisse, die genau das erschweren. Lange Wartezeiten, geschlossene Schwimmbäder und überforderte Kommunen machen es zunehmend schwierig, dass alle Kinder rechtzeitig Schwimmkurse besuchen können. Die DLRG-Präsidentin Ute Vogt schlägt Alarm und fordert dringende Maßnahmen, um diese besorgniserregende Entwicklung zu stoppen.
Die wachsende Krise – Warum es immer schwerer wird, Schwimmen zu lernen
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt seit Jahren vor den steigenden Zahlen von Kindern, die nicht sicher schwimmen können. Eine aktuelle Studie zeigt, dass rund 20 Prozent der Grundschulkinder Nichtschwimmer sind, und knapp 60 Prozent fühlen sich im Wasser nicht sicher. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und komplex:
- Bäderschließungen: Immer mehr Schwimmbäder in Deutschland schließen, weil sie veraltet sind und die Sanierungskosten für die Kommunen zu hoch sind. Dadurch gibt es immer weniger Orte, an denen Kinder Schwimmen lernen können.
- Unterrichtsausfälle: Die Corona-Pandemie hat den Schwimmunterricht vielerorts ausfallen lassen, und der Lehrkräftemangel erschwert es, die entstandenen Lücken wieder zu schließen.
- Überforderte Kommunen: Viele Grundschulen haben keine Schwimmbäder in erreichbarer Nähe und müssen auf Becken von Kurkliniken oder Hotels ausweichen – wenn überhaupt. In manchen Regionen findet gar kein Schwimmunterricht mehr statt.
Diese Probleme haben dazu geführt, dass Kinder jahrelang auf einen Platz in einem Schwimmkurs warten müssen. Die DLRG, die stark auf ehrenamtliche Helfer angewiesen ist, kann die Lücken im Schwimmunterricht nicht allein schließen.
Warum ein runder Tisch jetzt nötig ist
DLRG-Präsidentin Ute Vogt fordert einen runden Tisch von Bund, Ländern und Gemeinden, um das Problem endlich gemeinsam anzugehen. Die Situation ist so dringlich, dass klare Maßnahmen ergriffen werden müssen:
- Klarheit über Schwimmangebote: Es muss klar sein, wo Schwimmunterricht angeboten werden kann und wo nicht. Schulen und Kommunen brauchen verlässliche Informationen, damit sie entsprechend planen können.
- Fördermittel für Schwimmzentren: In Regionen, in denen es keine Schwimmbäder gibt, müssen gezielt Fördermittel fließen, um den Bau kommunaler Schwimmzentren zu ermöglichen. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle Kinder Zugang zu Schwimmunterricht haben.
- Kooperation und Verantwortung: Die Länder schreiben Schwimmen zwar in den Lehrplan, kümmern sich aber nicht um die Umsetzung. Hier müssen Bund, Länder und Gemeinden gemeinsam Verantwortung übernehmen und Lösungen finden
Bei Wasserspaß für Kinder ist unser Ziel klar: Jeder soll schwimmen lernen! Schwimmen ist nicht nur eine lebenswichtige Fähigkeit, sondern auch ein Zugang zu Spaß und Sicherheit im Wasser. Doch die Realität zeigt, dass viele Kinder aufgrund von geschlossenen Schwimmbädern und überfüllten Kursen lange auf einen Platz im Schwimmunterricht warten müssen. Besonders alarmierend ist, dass die Wartezeiten für das Seepferdchen-Abzeichen inzwischen oft länger als zwei Jahre dauern – eine untragbare Situation, die wir nicht akzeptieren können.
Auch wenn wir selbst keine Schwimmkurse anbieten, möchten wir unseren Teil dazu beitragen, dass möglichst viele Kinder schwimmen lernen. Deshalb freuen wir uns, wenn Schwimmschulen oder Anbieter von Schwimmkursen mit noch freien Plätzen auf uns zukommen. Diese Kurse veröffentlichen wir gerne auf unserer Website, um Familien dabei zu helfen, schneller einen Kurs zu finden. Denn wir glauben fest daran, dass jedes Kind die Möglichkeit haben sollte, das Schwimmen zu erlernen – und das möglichst früh und sicher.